Manchmal hat ein Outfit diese stille Kraft. Es schreit nicht nach Aufmerksamkeit, es drängt sich nicht auf – und doch verändert es etwas. In der Haltung. Im Blick. Im Gefühl. Es gibt dir genau das, was du brauchst: Eleganz ohne Anstrengung. Sicherheit ohne Maske. Und ein kleines, leises Strahlen, das dich durch den Abend begleitet.
Genau so ein Outfit ist dieses hier. Eine Kombination aus sanfter Weiblichkeit und klarer Präsenz – mit weichem Stoff auf der Haut, festen Schritten in Pumps und einem Spiegelbild, das mir ein inneres „Ja“ schenkte. Kein Outfit für den großen Auftritt, sondern für den Moment, in dem du dir selbst begegnest – aufrecht, gestylt und ganz bei dir.
Denn Mode kann viel mehr sein als nur Kleidung. Sie kann ein Statement sein – ohne Worte. Sie kann dich erinnern, wer du bist. Und sie kann dich sanft daran erinnern, dass du jeden einzelnen dieser Momente verdient hast.
🖤 Der Look: Eine feminine Mischung aus Stärke, Stil und kleinen Details
Die Hose – Schwarzes Kunstleder, das Haltung zeigt:
Ich liebe diese Hose. Sie ist schmal geschnitten, glänzt dezent im Licht, und trägt sich wie eine zweite Haut – ein kleines bisschen wild, ein kleines bisschen edgy, aber nicht laut oder billig. Die schwarze Kunstleder-Skinnyhose bringt meine Beine schön zur Geltung, ohne zu eng oder unbequem zu sein. Gerade abends, wenn die Lichter gedämpft sind und die Atmosphäre etwas eleganter wird, ist sie für mich die perfekte Basis: selbstbewusst, modern, feminin.
Die Bluse – Fließend, dunkelgrün:
Passend dazu habe ich meine dunkelgrüne Bluse mit Schmetterlingsärmeln getragen (auf den Fotos sieht sie leider eher bläulich aus). Dieser Schnitt ist für mich ein echtes Geschenk – die Ärmel fallen weich, die Farbe wirkt lebendig, ohne aufdringlich zu sein. Sie umspielt die Schultern, ohne sie zu betonen, und bringt eine wunderbare Leichtigkeit in das Gesamtbild. Gerade bei etwas markanteren Körperformen kann so eine Bluse wahre Wunder wirken: Sie schafft Balance, Bewegung – und Stil. Zuerst hatte ich Bedenken, ob Schmetterlingsärmel nicht doch meine Schultern betonen würden und ich dann doch wieder zu maskulin wirke, aber meine Bedenken waren völlig grundlos.
Cardigan & Tuch – Struktur & Stilbruch:
Darüber trug ich einen grauen Cardigan, offen gelassen, damit die Bluse ihre Wirkung entfalten konnte. Grau ist für mich oft die ideale neutrale Farbe – ruhig, zurückhaltend, aber nicht langweilig. Und weil ich es liebe, mit Akzenten zu arbeiten, kam noch mein schwarz-weiß gemustertes Tuch zum Einsatz. Es bricht das Farbkonzept ein wenig auf, bringt Dynamik in den oberen Bereich – und betont nebenbei das Gesicht. Gerade mit Make-up ist das ein schöner Trick: ein weiches Tuch in der Nähe der Lippen- oder Augenpartie lässt alles ein wenig harmonischer wirken.
👠Die Schuhe – 8 cm pures Tamara-Gefühl
Jetzt mal ehrlich: Pumps mit 8 cm Absatz sind kein Kindergeburtstag. Aber sie sind auch nicht die Hölle – zumindest nicht, wenn man sie kennt. Ich habe meine schwarzen Pumps über die Jahre so gut eingelaufen, dass sie für mich heute zu den „besonderen, aber machbaren“ Schuhen gehören. Und an diesem Abend wollte ich genau das: ein bisschen Höhe, ein bisschen Eleganz, ein bisschen dieses unverwechselbare „Klick, Klick“ auf dem Boden, wenn ich durch die Hotellobby gehe.
Ich bin in diesen Schuhen mehrfach durch die Hotelbar gestöckelt – nicht aus Eitelkeit, sondern weil es eben so war: kurz zur Toilette, dann zurück, später nochmal raus. Und jedes Mal war da dieser Moment: Haltung. Rücken gerade, Blick nach vorne, Schritt für Schritt. Und nein – niemand hat sich umgedreht. Niemand hat geschaut, zumindest ist mir nichts dergleichen negativ aufgefallen. Ich habe gespürt, dass ich präsent war. Und das war mehr als genug.
🤍 Die Tasche – Weiß als Kontrapunkt
Als Kontrast zum dunklen Ensemble trug ich meine weiße Handtasche mit breitem Riemen. Ich liebe diese Tasche. Sie ist nicht nur praktisch – sie ist ein echtes Stil-Statement. Das helle Weiß gegen das Schwarz und Grün des Outfits ist nicht nur auffällig, sondern auch bewusst gewählt. Es bricht den Look auf, bringt Frische hinein, und sagt: Ich spiele nicht nur mit Mode – ich genieße sie.
💅 Haltung von Kopf bis Fuß – und das Gefühl, angekommen zu sein
Was mich an diesem Outfit so begeistert hat, war weniger das Einzelteil – sondern das Zusammenspiel. Die Materialien, die Farben, die Schnitte. Aber noch mehr als das: die Wirkung auf mich selbst. Ich habe mich an diesem Abend nicht „verkleidet“ gefühlt – sondern einfach ich selbst. Kein Zweifel, kein Zupfen, kein „Sitzt das alles?“ – einfach nur ein gutes Gefühl.
Ich saß mit einem Drink in der Hotelbar, beobachtete die kleine Flamenco-Show, wechselte zwischendurch den Platz für ein paar Fotos und kurze Videos – und merkte: Es funktioniert. Ich kann mich frei bewegen, feminin auftreten, selbstbewusst sein – ohne dass es sich nach Show anfühlt. Sondern nach mir. Nach Tamara.
✨ Fazit: Manchmal sind es die ruhigen Abende, die leuchten
Ich trage gerne Kleider, liebe Farben, mag es, wenn Mode Spaß macht. Aber manchmal sind es diese stillen, fast unspektakulären Abende, die am meisten in Erinnerung bleiben. Dieses Outfit war genau das: nicht laut, aber präsent. nicht extravagant, aber mit Charakter. Und genau das hat es so besonders gemacht.
Denn am Ende geht es bei Mode – gerade für uns Crossdresserinnen – nicht nur um Aussehen. Sondern um Wirkung. Um Selbstwahrnehmung. Und um das Gefühl, sich zu trauen.
Tamara đź’•
📏 Passform & Größeninfo
- Ich bin 1,83 m groß und trage oben in der Regel Gr. 44/46 und unten Gr. 42/44
- Die Bluse ist Größe XXL und ist von Amazon (Datuhao Tunika Bluse Kurzarm), XL wäre ein bisschen zu eng gewesen. Bei Ware aus China muss man mit der Größe echt aufpassen
- Die Hose ist von Vero Moda (ĂĽber Amazon), Kunstleder, Vmseven Super Slim Pu Pant Noos, Gr. W32/L32
- Die Pumps in schwarz, Größe 44 mit 8 cm Absatz, sind von Deichmann
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👉 @tamaralisell
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